Herndleck (NO)

Unweit vom Übungshang der Flugschule befindet sich das Herndleck, bei Ternberg. Ein ideales Höhenfluggelände mit großen, einfachen Start- und Landeplatz.

Startplatz: Herndleck (NO)
Höhenunterschied Startplatz – Landeplatz: 650 m
Auffahrt: Treffpunkt ist der Landeplatz, wo vom ortsansässigen Club Auffahrten organisiert werden.
Startplatz Herndleck (NO)
GPS: 47°55″43’N 14°19″40’E

Herndleckstartplatz (Nord)

Unseren höchstgelegenen Startplatz erreicht man vom Parkplatz des Herndleckliftes nach ca. 20 min Gehminuten. Genau die richtige Dosis, die ein Mensch täglich unter erhöhter Kreislaufbelastung stehen sollte. Sehr praktisch oder? Außerdem bietet der Hang tollen Ausblick aus der Vogelperspektive. Ich möchte alle Flieger, ob sportlich oder nicht, einfach mehr motivieren diesen Startplatz zu nützen. Die Chancen dem Himmel entgegenzusteigen sind hier sehr hoch.

Der Start befindet sich direkt bei den zwei großen Fichten. Unmittelbar rechts neben dem Start ist die Liftrasse des stillgelegten Schleppliftes. Das Gelände ist dort relativ flach und etwas wellig. Auf alle Fälle ein interessantes, aber schlussendlich doch eher gefahrloses Startgelände. Startabbrüche sind gefahrlos durchzuführen. Einzig man sollte aufpassen, dass man den geliebten Schirm nicht über das Seil des Schleppliftes wirft. Dies würde unsere Kappe aufgrund von Rostflecken und kleineren Rissen doch eher ruckartig älter aussehen lassen als es uns sympathisch wäre.

Thermik

So ab 11:30 bis 14:30 Uhr hat man von hier aus die weitaus meisten Chancen, unser wunderschönes Ennstal aus der Höhe optisch aufsaugen zu können. Ganz sicher ist dies die beste Einstiegsmöglichkeit in unserer Thermikküche Trattenbachtal.

Unmittelbar nach dem Start überfliegt man den Lift mittels Rechtskurve und steuert das Luftfahrzeug den Nordosthang entlang über die Wochenendhäuser in die am Bild gekennzeichneten thermischen Aufwindgebiete Trattenbachtal. Sobald man die Abbruchkante überfliegt, spürt man normalerweise diese thermikgeschwängerten Luftmassen vom langen Südhang. Meistens, besonders bis ca. 13:00 Uhr, ist es nicht notwendig sofort den Weg rechts ins Trattenbachtal nach hinten fortzusetzen, sondern man kann gleich den ersten Graben oder den links leicht vorgelagerten Abhang nützen um genügend Aufwind und Thermik zu ergattern um mühelos kreisend mit mehr oder weniger Steigen unseren weißen Thermikwolken (Cumulus) näher zu kommen. Oft ist an dieser Stelle ein Aufsteigen im Thermikbart bis an die Wolkenbasis möglich.

Mit ausreichend Höhe kann man dann den Weg ins Trattenbachtal fortsetzen. Häufig sind in 100 bis 200m Abstand weitere Thermikbärte zu spüren. Die besten Steigwerte sind meist direkt hinter dem Startplatz oder am Grat Richtung Kruckabrettl zu erwarten. Hier beginnen oft weite Streckenflüge Richtung Schoberstein, Hohe Dirn und Schieferstein, manchmal sogar über das Sengsengebirge Richtung Ennstal.

In der Steigzone des Trattenbachtales befindet sich der Pilot bei Nord- und Westwindlagen in der Leethermik. Meist ist es trotzdem möglich um diese Zeit nach oben aufzusteigen. Man sollte aber immer im Hinterstübchen behalten: Leethermik ist schmäler, hat wesentlich höhere Steigwerte, der Durchmesser ist kleiner und die Randturbulenzen sind oft größer als das Nervenkostüm und das Pilotenkönnen.
Nachmittags, nach 14:00 Uhr fliegt man eher gleich nach dem Start links durch den Einschnitt Richtung Brandkogel Nordseite. Die dort erwärmten Luftmassen aus dem Bäckengraben werden oft talwindunterstützt genützt um den restlichen Nachmittag wunderbar fliegerisch zu erleben. Oft ist dies bis kurz vor Sonnenuntergang möglich.

Wind

Bei Wind aus Südost bis Nord ist alles klar: man startet gemütlich und nützt den Hangaufwind der direkt vor dem Startplatz rechts und links gelegenen Hängen und wird dort turbulenzfreie Hangaufwinde erleben. Sicherlich mischt sich gelegentlich thermisch Unterstützer Aufwind mit Hangaufwind, aber Luvthermik ist immer großflächig und ruhig zu erfliegen. Manches mal kann man auch dann Richtung Schoberstein wechseln um dann auch dort luvseitig im Hangaufwind aufzusteigen, den Schoberstein zu überhöhen und mit etwas Geschick bietet sich eine Hanglandung auf der Südostfläche an. Dort wird sicher die Gastfreundschaft des Schobersteinwirts dieses schöne Flugerlebnis zusätzlich toppen.